Ich hab mich von einem D&D4 Essentials Kommentar gedrückt, es gibt ohnehin zu viele. Aber mich stört es, wenn grundlegende Dinge bei der Diskussion ausser Acht gelassen werden.
Die Geschichte des Rollenspiels ist eine konflikträchtige. Sie erzählt von großen Legenden und grausigen Schrecken, als Drachenlanzen und goldene Regelbücher aufeinander trafen und Riesen wie Arneson und Gygax über die Erde wandelten. Und die Legionen der Rollenspieler traten ein für alles, was ihnen lieb und teuer war, für die Fairness, die Herausforderung und die Spielfreiheit.
Gemeinsam haben wir das Joch des phantastischen Realismus überwunden, haben die Maskerade der Märchenerzähler gelüftet. Wir haben im Krieg der großen Drei gekämpft und danach den Aufstand der Indie-aner Rücken an Rücken über uns ergehen lassen. Und als der eiserne Marsch des ARS das flamewar versengte Rollenspielfeld erzittern ließ, haben wir uns nicht unterkriegen lassen. Nun hat sich der Rauch der Retroklonkriege noch nicht ganz verzogen und unzählige Designleichen auf dem Felde zurück gelassen, da droht schon ein neuer Konflikt, ganz anderer Natur.
Es herrscht Bürgerkrieg!
Es heisst nicht mehr länger wir gegen DIE, sondern Rollenspieler gegen Rollenspieler, Bruder gegen Bruder wendet sich gegeneinander.
Im Zentrum dieses Geschehens stehen die Dungeons&Dragons Essentials , die neue Produktreihe von Wizards of the Coast zur 4. Edition von D&D. Die Essentials sind als Einstieg für Neueinsteiger zu verstehen, wobei die erste Box (ja, es gibt keine dicken Regelbücher mehr) bereits alles enthält, was man zum Spielen benötigt. Zumindest für eine kurze Zeit. Über 10 Produkte hinweg werden die Anfänger häppchenweise zu Zitat "Pros" trainiert. Die Annahme der Designer ist, wenn sie das Spiel vereinfachen, würde es zugänglicher sein. Nun, D&D4 hat Potential zur Verschlankung, ohne Frage, ist aber im Grunde leicht zu verstehen. Wer sich den Inhalt der Box anschaut, sieht jedoch, daß es eher darum geht Inhalt zu streichen (bzw. Auf viele Produkte zu verteilen). Ein Anfänger sei also weniger überfordert wenn er nur noch 4 Klassen zu Auswahl hat anstatt 8+.
Na, wenn WotC jemanden mit so viel Geduld findet, wünsche ich Ihnen viel Glück dabei.
Doch die Essentials sind mehr als Funken zu verstehen, der das Pulverfaß der unterschiedlichen D&D4 Lager zu zerreißen droht. Denn für diejenigen, die bereits D&D4 spielen, wird es immer schwerer "up to date" zu bleiben. In den Essentials finden sich alle Veränderungen (sog. "Updates") ein, die bis dato erschienen sind. Parallel dazu erscheint ein "Rules Compendium", das all diese Regeln enthält. Es finden sich gar neue Optionen, die nur in den Essentials zu finden sind um D&D4 "Veteranen" zu ködern, manipulierend angefixt durch das rote nostalgische Design der Box (die ironischerweise in späteren Auflagen angepasst wird). Die Alternative, die uns von offizieller Seite zur Verfügung gestellt wird ist: Ihr müsst es ja nicht spielen.
Na, danke auch!
Währendessen zerpfücken sich die Spieler gegenseitig darüber, ob die Essentials nun eine neue Edition sind oder nicht. Dabei ist es im Grunde doch völlig egal nach welchen Regelvarianten gespielt wird so lange sie funktionieren. Ganz ehrlich, mir ist es wurscht, ob die Magic Missile automatischen Maximalschaden erhält oder gewürfelt werden muss. WotC hätte die Magic Missile auch streichen können, das ist egal, so lange das Spiel im Kern noch D&D bleibt.
Ich will nur, daß es FESTGELEGT ist.
Wichtig zu verstehen ist, daß es nicht um die Essentials geht. Es geht auch nicht ums Erratieren. Errata sind eine gute Sache, Fehler müssen ausgebügelt werden. Auch wenn mir ein von vornherein stringentes, durchdachtes, funktonierendes Regelsystem lieber wäre, darf man einem RPG Designer offenbar so viel Kompetenz nicht mehr abverlangen. Es geht nicht einmal um Editionssprünge, wenn ein System dadurch nach Vorne gebracht wird. Sei's drum.
Es geht vielmehr um die zwanghafte, sinnfreie Veränderung der Veränderung wegen, um Spieler dazu zu bewegen, immer am Ball zu bleiben. Wären die Essentials wirklich ein echtes 4.5 würde ich es begrüßen!
Eine Rollenspielrunde ist ein sehr fragiles Konstrukt, da es in der Vorstellung der Spieler geschieht. Und die ist normalerweise nur einem selbst vorbehalten. Diese nun zu synchronisieren, so daß die Spieler auf einer Welle miteinander Spass haben können macht RPG zu einem der schwierigsten Spiele überhaupt und scheitert öfters als das es funktioniert. Ein solides, konstantes Regelsystem kann dabei helfen die Runde zusammen zu halten. Nur, wenn sich dieses alle paar Wochen ändert, wird es selber zum Unsicherheitsfaktor.
Im Grunde provoziert jedes größere Update die Spaltung einzelner Gruppen von D&D Spielern und das schadet dem Rollenspiel als Ganzes. Wer spielt mit wem nach welchen Regeln, wer weiss das schon noch? Das das Argument "Ihr müsst die Änderungen ja nicht benutzen" in der Realität keine Bedeutung hat, lässt sich leicht erahnen (es sei denn die meisten Spieler spielen die unveränderte 1.Auflage, eine naive Annahme – Ich tue das übrigens soweit das möglich ist).
Auch wenn mir da sicher viele widersprechen, habe ich das in D&D 3.5 nicht so ausufernd erlebt.
D&D läuft seinen eigenen Spielern davon. Gerade denen, die ihr Hobby nicht als Arbeitswoche betreiben können, sondern schnell und unkompliziert und ohne viel Aufwand Rollenspiel spielen wollen. Dafür eignete sich D&D4 mehr als die beiden Vorgänger.
Ohne D&D Insider Account artet es nun regelrecht in Arbeit aus auf dem neuesten Stand zu bleiben und ich unterstelle darin Absicht. Und spätestens hier verliert sich das Argument der Einsteigerfreundlichkeit im Versuch Abhängigkeit beim Kunden zu erzeugen. Nicht mitzumachen artet spätestens dann in Problemen aus, wenn man sich Strategieguides im Internet durchlesen will oder sich lediglich mit anderen Spielern unterhalten will (ausser über das Thema 4.0 vs 4.5). Nicht zu vergessen bezieht sich Spielweltmaterial auch immer auf die bis dato aktuellste Version.
Mein D&D4 verhält sich nun so wie mein PC, es ist veraltet, bevor ich es nach Hause gebracht habe, und das kanns für ein langsames Hobby wie Rollenspiel einfach nicht sein. Ich will irgendwann auch mal spielen und mich nicht durchgehend mit Regelupdates beschäftigen. Und die Aussicht zurück zu hängen ist nicht sehr verlockend. Der Mangel an Fanmaterial zur 4. Edition bislang - und ich bin ein begeisteter Bastler wer die vorherigen D&D4 Beiträge las - könnte sich auch daraus ergeben. Für welche Regeln sollte man auch etwas basteln, so daß es andere Spieler nutzen können? Auch dies kann Intention sein.
WotC wäre gut beraten das starke Fundament von D&D4 auszubauen, anstatt es jede Woche neu zu erfinden. Was bleibt nach dem Metapher geschwängerten, überlangen Text? Was können wir überhaupt tun? WotC hat die D&D4 Spieler gegeneinander aufgebracht und diese zählen schliesslich zu den zähesten D&D Fans.
Gratulation!
Doch WotC ist es, gegen die wir uns stellen müssten. Streiten wir uns nicht über Magic Missiles oder Monsterschaden, sondern zeigen wir, daß nicht repariert werden muss, was nicht kaputt ist. Was D&D noch zusammenhält ist die Druckware, nicht die PDFs oder die Online Accounts. Sie stellen eine stabile Basis zum kreativen Austausch dar. Ich sage es nur ungern, aber das kommende Compendium KANN so ein neuer Haltepunkt sein. Beenden wir den Bürgerkrieg, gehen um des Friedens Willen einen Schritt entgegen und schliessen uns mit dem Compendium dieser neuen Basis an und abgesehen von echten Fehlerkorrekturen GILT dieser Regelfixpunkt dann, damit wir uns endlich wieder miteinander verständen können. Wir zusammen sind doch nicht so dumm, uns von WotC mit fadenscheinigen Argumenten vorführen zu lassen. Man muss nicht jeden Zahlendreher mitmachen, denn an eines müssen WotC scheinbar erinnert werden:
Zur Not können WIR auch OHNE sie D&D spielen!
"Krieg – die Essenz
Der Krieg ist die Angst der Kleinen
und die Gleichgültigkeit der Großen.
- Nico Szaba"
Der Krieg ist die Angst der Kleinen
und die Gleichgültigkeit der Großen.
- Nico Szaba"
Die Geschichte des Rollenspiels ist eine konflikträchtige. Sie erzählt von großen Legenden und grausigen Schrecken, als Drachenlanzen und goldene Regelbücher aufeinander trafen und Riesen wie Arneson und Gygax über die Erde wandelten. Und die Legionen der Rollenspieler traten ein für alles, was ihnen lieb und teuer war, für die Fairness, die Herausforderung und die Spielfreiheit.
Gemeinsam haben wir das Joch des phantastischen Realismus überwunden, haben die Maskerade der Märchenerzähler gelüftet. Wir haben im Krieg der großen Drei gekämpft und danach den Aufstand der Indie-aner Rücken an Rücken über uns ergehen lassen. Und als der eiserne Marsch des ARS das flamewar versengte Rollenspielfeld erzittern ließ, haben wir uns nicht unterkriegen lassen. Nun hat sich der Rauch der Retroklonkriege noch nicht ganz verzogen und unzählige Designleichen auf dem Felde zurück gelassen, da droht schon ein neuer Konflikt, ganz anderer Natur.
Es herrscht Bürgerkrieg!
Es heisst nicht mehr länger wir gegen DIE, sondern Rollenspieler gegen Rollenspieler, Bruder gegen Bruder wendet sich gegeneinander.
Im Zentrum dieses Geschehens stehen die Dungeons&Dragons Essentials , die neue Produktreihe von Wizards of the Coast zur 4. Edition von D&D. Die Essentials sind als Einstieg für Neueinsteiger zu verstehen, wobei die erste Box (ja, es gibt keine dicken Regelbücher mehr) bereits alles enthält, was man zum Spielen benötigt. Zumindest für eine kurze Zeit. Über 10 Produkte hinweg werden die Anfänger häppchenweise zu Zitat "Pros" trainiert. Die Annahme der Designer ist, wenn sie das Spiel vereinfachen, würde es zugänglicher sein. Nun, D&D4 hat Potential zur Verschlankung, ohne Frage, ist aber im Grunde leicht zu verstehen. Wer sich den Inhalt der Box anschaut, sieht jedoch, daß es eher darum geht Inhalt zu streichen (bzw. Auf viele Produkte zu verteilen). Ein Anfänger sei also weniger überfordert wenn er nur noch 4 Klassen zu Auswahl hat anstatt 8+.
Na, wenn WotC jemanden mit so viel Geduld findet, wünsche ich Ihnen viel Glück dabei.
Doch die Essentials sind mehr als Funken zu verstehen, der das Pulverfaß der unterschiedlichen D&D4 Lager zu zerreißen droht. Denn für diejenigen, die bereits D&D4 spielen, wird es immer schwerer "up to date" zu bleiben. In den Essentials finden sich alle Veränderungen (sog. "Updates") ein, die bis dato erschienen sind. Parallel dazu erscheint ein "Rules Compendium", das all diese Regeln enthält. Es finden sich gar neue Optionen, die nur in den Essentials zu finden sind um D&D4 "Veteranen" zu ködern, manipulierend angefixt durch das rote nostalgische Design der Box (die ironischerweise in späteren Auflagen angepasst wird). Die Alternative, die uns von offizieller Seite zur Verfügung gestellt wird ist: Ihr müsst es ja nicht spielen.
Na, danke auch!
Währendessen zerpfücken sich die Spieler gegenseitig darüber, ob die Essentials nun eine neue Edition sind oder nicht. Dabei ist es im Grunde doch völlig egal nach welchen Regelvarianten gespielt wird so lange sie funktionieren. Ganz ehrlich, mir ist es wurscht, ob die Magic Missile automatischen Maximalschaden erhält oder gewürfelt werden muss. WotC hätte die Magic Missile auch streichen können, das ist egal, so lange das Spiel im Kern noch D&D bleibt.
Ich will nur, daß es FESTGELEGT ist.
Wichtig zu verstehen ist, daß es nicht um die Essentials geht. Es geht auch nicht ums Erratieren. Errata sind eine gute Sache, Fehler müssen ausgebügelt werden. Auch wenn mir ein von vornherein stringentes, durchdachtes, funktonierendes Regelsystem lieber wäre, darf man einem RPG Designer offenbar so viel Kompetenz nicht mehr abverlangen. Es geht nicht einmal um Editionssprünge, wenn ein System dadurch nach Vorne gebracht wird. Sei's drum.
Es geht vielmehr um die zwanghafte, sinnfreie Veränderung der Veränderung wegen, um Spieler dazu zu bewegen, immer am Ball zu bleiben. Wären die Essentials wirklich ein echtes 4.5 würde ich es begrüßen!
Eine Rollenspielrunde ist ein sehr fragiles Konstrukt, da es in der Vorstellung der Spieler geschieht. Und die ist normalerweise nur einem selbst vorbehalten. Diese nun zu synchronisieren, so daß die Spieler auf einer Welle miteinander Spass haben können macht RPG zu einem der schwierigsten Spiele überhaupt und scheitert öfters als das es funktioniert. Ein solides, konstantes Regelsystem kann dabei helfen die Runde zusammen zu halten. Nur, wenn sich dieses alle paar Wochen ändert, wird es selber zum Unsicherheitsfaktor.
Im Grunde provoziert jedes größere Update die Spaltung einzelner Gruppen von D&D Spielern und das schadet dem Rollenspiel als Ganzes. Wer spielt mit wem nach welchen Regeln, wer weiss das schon noch? Das das Argument "Ihr müsst die Änderungen ja nicht benutzen" in der Realität keine Bedeutung hat, lässt sich leicht erahnen (es sei denn die meisten Spieler spielen die unveränderte 1.Auflage, eine naive Annahme – Ich tue das übrigens soweit das möglich ist).
Auch wenn mir da sicher viele widersprechen, habe ich das in D&D 3.5 nicht so ausufernd erlebt.
D&D läuft seinen eigenen Spielern davon. Gerade denen, die ihr Hobby nicht als Arbeitswoche betreiben können, sondern schnell und unkompliziert und ohne viel Aufwand Rollenspiel spielen wollen. Dafür eignete sich D&D4 mehr als die beiden Vorgänger.
Ohne D&D Insider Account artet es nun regelrecht in Arbeit aus auf dem neuesten Stand zu bleiben und ich unterstelle darin Absicht. Und spätestens hier verliert sich das Argument der Einsteigerfreundlichkeit im Versuch Abhängigkeit beim Kunden zu erzeugen. Nicht mitzumachen artet spätestens dann in Problemen aus, wenn man sich Strategieguides im Internet durchlesen will oder sich lediglich mit anderen Spielern unterhalten will (ausser über das Thema 4.0 vs 4.5). Nicht zu vergessen bezieht sich Spielweltmaterial auch immer auf die bis dato aktuellste Version.
Mein D&D4 verhält sich nun so wie mein PC, es ist veraltet, bevor ich es nach Hause gebracht habe, und das kanns für ein langsames Hobby wie Rollenspiel einfach nicht sein. Ich will irgendwann auch mal spielen und mich nicht durchgehend mit Regelupdates beschäftigen. Und die Aussicht zurück zu hängen ist nicht sehr verlockend. Der Mangel an Fanmaterial zur 4. Edition bislang - und ich bin ein begeisteter Bastler wer die vorherigen D&D4 Beiträge las - könnte sich auch daraus ergeben. Für welche Regeln sollte man auch etwas basteln, so daß es andere Spieler nutzen können? Auch dies kann Intention sein.
WotC wäre gut beraten das starke Fundament von D&D4 auszubauen, anstatt es jede Woche neu zu erfinden. Was bleibt nach dem Metapher geschwängerten, überlangen Text? Was können wir überhaupt tun? WotC hat die D&D4 Spieler gegeneinander aufgebracht und diese zählen schliesslich zu den zähesten D&D Fans.
Gratulation!
Doch WotC ist es, gegen die wir uns stellen müssten. Streiten wir uns nicht über Magic Missiles oder Monsterschaden, sondern zeigen wir, daß nicht repariert werden muss, was nicht kaputt ist. Was D&D noch zusammenhält ist die Druckware, nicht die PDFs oder die Online Accounts. Sie stellen eine stabile Basis zum kreativen Austausch dar. Ich sage es nur ungern, aber das kommende Compendium KANN so ein neuer Haltepunkt sein. Beenden wir den Bürgerkrieg, gehen um des Friedens Willen einen Schritt entgegen und schliessen uns mit dem Compendium dieser neuen Basis an und abgesehen von echten Fehlerkorrekturen GILT dieser Regelfixpunkt dann, damit wir uns endlich wieder miteinander verständen können. Wir zusammen sind doch nicht so dumm, uns von WotC mit fadenscheinigen Argumenten vorführen zu lassen. Man muss nicht jeden Zahlendreher mitmachen, denn an eines müssen WotC scheinbar erinnert werden:
Zur Not können WIR auch OHNE sie D&D spielen!
Schön, dass diese Erkenntnisse endlich auch die 4E-Spielerschaft erreichen.
AntwortenLöschenyou're welcome :)
AntwortenLöschenIch halte den D&D Insider auch für einen großen Fehler. Ein Rollenspiel ist kein PC Games, dass durch regelmässiges Patchen tatsächlich besser werden kann.
AntwortenLöschenIch geh sogar noch weiter: eine lebendige Szene rund um ein Rollenspiel lebt auch vom Entwickeln und Austauschen von Hausregeln (siehe OD&D, AD&D und AD&D 2nd). Die kann es bei 4e aber gar nicht geben, da kein Mensch mit normal beschränktem Zeitkontingent seine Hausregeln gegen die regelmässig erscheinenden offiziellen Regeländerungen gegenprüfen kann.
Auch wenn du eine andere Meinung zum D&D4 System hast als ich, sind wir uns doch zumindest über die Verfahrenspolitik einig.
AntwortenLöschendu brauchst gar nicht weiter gehen, ich sehe das genauso. Ich habe letztens erst etwas zur Hausregelfeindlichkeit geschrieben:
http://hochistgut.blogspot.com/2010/06/was-ist-los-mit-der-hausregelfeindlichk.html
Das gab es "früher" nicht. D&D4 kommt mir ziemlich steril vor. Ja, man wird gar angefeindet, wenn man es wagt es mit eigenen Ideen zu modifizieren. Man hat das Gefühl als gäbs da kein Selbstbewusstsein oder eigene Ideen mehr. Denn SO perfekt sind die neuen RPGs auch nicht.
Ich bin ein fauler Mensch. Ich schaffe es gar nicht mir die Updates zu saugen und sie in meine Regelbücher einzuarbeiten. Wie ist das dann bei Rollenspielern, die weniger als 20Stunden pro Woche mit RPG verbringen?
tja, eure Meinung muss ich ja nicht teilen, oder?
AntwortenLöschenIch finde den DDI und die Veränderungen, Erweiterungen und Updates die man darüber kinderleicht erhalten kann gut. Ich mag es, dass ich endlich Mal ein RPG System erlebe, was ganz offensichtlich und transparent aktiv instandgehalten wird, anstatt die ewig gleichen Probleme immer weiter mit sich herumzuschleppen (man muss sich nur Mal Midgard heute ansehen, dann sieht man sicher, was ich meine).
Frpher gab es zwar schon Mal Errata, aber ich hatte nie das Gefühl, dass offensichtliche Probleme an einem System wirklich behoben wurden. Das wäre auch nicht praktikabel, da die Menge an Papiererrata und deren Einarbeitung überaus kompliziert wäre. Die Konsequenz ist dann eher, dass man ein Problem eher unangetastet lässt.
In D&D 3.5 hatten wir keinen Insider. Habt ihr Mal einen Charakter gebaut, wenn der Spielleiter nicht gesagt hat: Es sind nur das Grundregelbuch + Quellenbuch x+y zugelassen? Das war kein Aufwand? Ich fand es wesentlich komplizierter hier einen Charakter aufzustellen. Ich fand es auch wesentlich komplizierter die Charaktere zu spielen (zumindest, wenn sichergestellt sein sollte, dass sie von Anfang bis Ende mit den anderen Charakteren in der Gruppe mithalten sollen. Einen Krieger einfach Level 1-20 hochzuspielen ist leicht. Aber wahrscheinlich will man so langsam ab Level 12 gar nicht mehr so viel machen, weil es da ja den Magier gibt, der im Zweifel die Probleme lösen kann. Meine eigene Leidvolle Erfahrung).
Wenn man aber bei D&D 3.5 alle Quellen die offiziell verfügbar sind nutzen will, dann wird daraus eine wesentlich höhere Wissenschaft, als das bei D&D 4 mit und ohne DDI ist. Aber in der Tat wird es MIT dem DDI richtig einfach, alles auf dem aktuellen Stand zu halten. Man halt als Spielleiter immer die Möglichkeit Regeln schnell nachzuschlagen, als Spieler wird man mit den neuesten Klassen und Features versorgt, ohne Massenhaft Geld ausgeben zu müssen. Bei der Vorbereitung der Abenteuer hilft der DDI denn auch enorm wenn man nicht nur auf Papiernotizen setzt (unsere Kämpfe und bei mir auch sonstige Encounter und Szenen laufen alle mit Netbook-Unterstützung). All das könnte ich mit D&D 3.5 überhaupt nicht, ohne massiv Vorarbeit in die Entwicklung von nötiger Software zu stecken. (auch bei anderen Systemen als bei D&D).
Noch dazu ist es nicht sonderlich teuer, da ja ein DDI ohne probleme von mehreren genutzt werden kann. Die Adventure Tools und der Character Builder unterstützen ja explizit das Einspielen von Updates auf verschiedenen Rechnern. So kann man durchaus mit einem Account eine Runde versorgen.
Das Wettern gegen den DDI kann ich also nicht verstehen. Für mich bedeutet er in jedem Bereich eine Verbesserung.
Und was die Essentials angeht? Da bin ich auch nicht zufrieden - und das sind die Wizards nun wirklich selber schuld. Bisher war es so, dass wenn neue Erweiterungen zum System anstanden, den Spielern via DDI eine Kostprobe der Neuerungen gegeben wurde, die man komplett antesten konnte. Man hatte genug Informationen um zum Beispiel einen Great Weapon Fighter nach martial Power zu testen und konnte auch direkt sehen, wie er mit den anderen Klassen harmoniert. Bei den Essentials hat es zwar auch vorabinformationen gegeben, aber eben keine komplett spielbaren. Wichtige Informationen fehlten dieses Mal zu neuen Builds und was man gesehen hat weicht in der Struktur von dem ab, was man kennt. Irgendwie verstehe ich, dass die Spieler sich aufregen. Und ich verstehe nicht, warum die Wizards es dieses Mal so machen. Warum gibt es einfach keinen Beweis, dass das neue mit dem alten harmoniert, was befürchtet man?
Ich habe deinen Blogpost zitiert und kommentiert in meinem eigenen Blog:
AntwortenLöschenhttp://rollenspiel.wordpress.com/2010/08/19/ddi-und-essentials-ein-kommentar/
nein, natürlich musst du sie nicht teilen. Wir beide sind ja auch ruckständig und ewiggestrig. Ich bin einfach nicht gerne abhängig vom Internet. Ich habe z.b. keinen Zugriff darauf beim Spielen, nein, allein schon von der Sitzanordnung in jeder Runde, in der ich war, waren PCs nicht nutzbar.
AntwortenLöschenDer Kern der Kritik liegt ja aber hier auch nicht beim DDI.
Dein Argument des Mitschleppens kann ich nicht teilen, da ich mich ja ganz eindeutig für neue Editionen und Errata ausgesprochen haben.
aber am stakkatohaftes Rumwerkeln an den Regeln sehe ich keinen Gewinn, es stört das Spiel ganz direkt. Der fehlende Kompatibilitätsbeweis macht mich auch misstrauisch.
und das D&D4 BESSER und spielbarer ist als D&D3.5, das brauchst du mir nicht sagen ;)
und wir haben den Fehler mit allen erlaubten Quellen am Anfang gemacht.
Spielt eigenbtlich einer von euch (Falk, Anon, Cyric) regelmäßig D&D4?
AntwortenLöschenFür unsre 2-wöchentliche D&D-Runde beschäftige ich mich zwischen den Spielrunden allerhöchstens 30 min mit den Regeln, außer ich baue zum Spass mal einen Charakter (in 15 Min erledigt) oder schaue mir magische Gegenstände für die Weihnachtswunschliste an. Die Updates kommen alle 2 Monate, manchmal schauen dann die Spieler die es bertrifft die jeweiligen wenigen Regeländerungen durch, oft werden die Updates erst nach und nach umgesetzt, wenn nicht gerade mal Stufenanstieg ansteht.
Die Essentials werden wir verwenden, oder eben nicht, je nachdem, ob sich jemand aus unserer Runde die Sachen kauft und benutzen will. Das Schöne ist, dass wir diese Option ohne größeren Aufwand umsetzten können. Mir sagen die bisher bekannten Veränderungen zum größten Teil noch nicht zu, also besteht für mich da erstmal kein Handlungsbedarf.
Wer mit einer individuellen Regelversion & PC-Support arbeiten will, kann sich übrigens Hero-Lab bedienen, dass frei konfigurierbar ist. So kann man der Update-Phantomtretmühle entgehen.
Ich werde das Programm wahrscheinlich für eine einigermaßen verhausregelte Kampagne benutzen, mein einziger größerer Kritikpunkt an der DDI ist die fehlende unterstützung von Drittanbietern und Individuallösungen. Das finde ich allerdings auch recht verständlich, wieso sollten WotC den Support anderer Verlage bezahlen?
Allerdings war für mich hausregeln und das austauschen darüber oft kein Spass, im Gegenteil AD&D2 hat mich wegen des schlecht abgestimmten Regelwusts als Spieler verloren und zusätzlich zu den Editionkriegen der Gegenwart gab's damals noch Hausregelstreitigkeiten.
Hier wäre die einzige Lösung gewesen, einfach mit stark eingeschränkten Optionen zu spielen, glücklicherweise habe ich bei D&D4 andere Möglichkeiten.
Mit etwas Glück spiele ich hab heute wieder D&D4. Juchuu. Ich habe knapp 1Jahr D&D4 gespielt, insgesamt 2 Runden ca. wöchentlich.
AntwortenLöschenIch glaube auf lange Spielsicht werden die meisten Rollenspielrunden nicht ohne Hausregeln auskommen, das gehört einfach zur Eingewöhnung in ein System daz.
ich brauche auch nicht länger als 30min. Aber ich beschäftige mich auch nicht mit Updates, genau wie du ja auch nicht, wenn kein Handlungsbedarf besteht.
von Hero-Lab habe ich schon gehört.
Wenn man immer aktuel mit geht dauert es vielleicht nicht so lange, aber schau dir die Situation jetzt mal an, wenn ich das auf einmal mit einem Schlag nachholen müsste.
Und jetzt denke mal an einen Anfänger, der noch nie Rollenspiel gespielt hat (und keinen DDI will). Und WotC will uns wirklich weis machen, daß dies einsteigerfreundlich wäre. Meint du die Regeländerungen werden weniger? Was ist mit den Neueinsteigern in 2Jahren?
"hier hast du das Starterset Essentials1. Oh tut mir Leid, die Hälfte der Regel gilt leider nicht mehr, hier sind die Dateien mit den Änderungen. Viel Spass". ;)
Hm, dass man auf das Kompendium keinen Offline Zugriff hat finde ich übrigens auch bedauerlich. Es wäre schön, wenn es eine offline-Datenbank geben würde, in der ich alles nachschlagen könnte.
AntwortenLöschenDas in dieser Abhängigkeit ein Problem bestehen kann sehe ich ein; noch bessere Lösungen wären mir lieber, aber es gibt meines Wissens keine. Aber die Abhängigkeit gilt ja zumindest nur für das Kompendium. Alles andere geht auch einfacher:
Einfach ein oder Zwei Mal im Jahr einen Monat DDI kaufen, Character Builder, Monster Builder aktualisieren und die Artikel aus dem Dragon und Dungeon archiv holen, die man haben will, und dann ist gut. Kostengünstig, vollkommen legal und man ist einigermassen aktuell.
btw: Ich spiele ebenfalls Regelmässig D&D 4. Ich leite zwei Runden und Spiele in dreien. Ich leite D&D 4 seit über einem Jahr - so lange habe ich Spielleitertätigkeiten noch in keinem System durchgehalten :)
So wie ich es verstehe bekommen wir das Kompendium ja bald als Buch. Noch dazu in schickem DINA5. Mit so etwas kann ich mich gerade noch anfreuden, wenn es die Änderungen von 2Jahren zusammenfasst (aber bitte nicht öfter).
AntwortenLöschenHm. Dein Artikel fährt schon heftige rethorische Geschütze auf. Man kann schon sagen, dass WotC einiges an neuen Marketing- und Verkaufsstrategien auffährt. Das ist zunächst einmal sehr ungewöhnlich und neu. Das mag verwirrend sein und ich finde es auch recht anstrengend den vielen Veröffentlichungen zu folgen, allein um zu sondieren, welche für Dark Sun relevant sind. Auf der anderen Seite muss man auch bedenken, dass der RPG-Markt nicht gerade wächst und wenn ein Verlag nicht dauerhaft überleben kann ist uns damit wohl noch weniger gedient als so wie WotC sich jetzt benimmt. Ob das die einzige Möglichkeit ist, ist sicher fraglich, aber das Bewegung in diesen festgefahrenen Markt kommen muss, sollte relativ eindeutig sein.
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