Donnerstag, 3. Oktober 2013

RSP-Blogs Karneval [Okt2013] - Nur ein Tipp.


Was kann man zum Thema Spielertipps schreiben, was nicht schon irgendwo gesagt wurde? Viele gute Tipps wurden auch schon im Rahmen des aktuellen RSP-Blogs Karneval wiederholt. Das Thema dieses Karnevals ist eben "Rollenspieltipps" und wird, wie jeden Monat, von RSP-Blogs an dieser Stelle organisiert und erklärt: 

Den ganzen Unterbau jedes Rollenspieltipps hatte ich vor einiger Zeit einmal hier vorgestellt:

Ich fasse es trotzdem noch einmal für den Karneval etwas übersichtlicher zusammen. Der für mich wichtigste Tipp als Spieler lässt sich in vielen Sätzen, je nach Empfindsamkeit, weitergeben:

Kein Rollenspiel löste deine Spielerprobleme.
Von Nichts kommt Nichts.
Mach' dir keine Illusionen.
Nur die Harten kommen in' Garten.
Beweg deinen Hintern.

Das sind meine Top 5. Rollenspiel ist kein Facebook-Minigame, jedenfalls nicht in dem Zustand, den wir gegenwärtig im Hobby vorliegen haben. Aus jeder Rollenspielrunde kann man auf lange Sicht immer nur so viel herausholen, wie man hineinsteckt. Das weiß jeder Spielleiter aber das gilt mindestens im gleichen Maße für die einzelnen Spieler. 
Und das wissen leider nicht alle. 
Der Leistungsdruck an einen Spielleiter, dauerhaft zu begeistern, immer neues Material und Ideen zu liefern und das Ganze unter Zeitdruck ist sehr hoch, im Grunde nicht stemmbar. Aber darauf kommt es auch gar nicht an. Worauf es ankommt ist, dass man als Mitspieler dieselbe Faszination für die Spielkampagne entwickelt. Das man in der Lage ist, sich selbst zu motivieren. Erwarte nicht, dass dies andere für dich tun. Ohne dies lässt man den Spielleiter ins Leere laufen, so dass auch dieser den Sinn nach Zweck verliert. Die Spielwelt (und auch die Regeln) gehören jedem in der Spielrunde, also trägt auch jeder Verantwortung für das Gelingen der Kampagne. 

Das jeder die Bedingungen der Spielkampagne akzeptiert, ist selberverständlich, aber selbst dann wird einem in einer Rollenspielkampagne nicht alles gefallen. Suche dir die Dinge, die dir gefallen und baue sie aus. Liefere dem Spielleiter Ideen. Denke dir Geschichten und Personen aus, zeichne Karten oder Bilder, schreibe meinetwegen auch 20 Seiten Charakterhintergrund. Es kommt nicht darauf an, ob dies wirklich im Spiel Verwendung findet. Lerne die Regeln. Hab' Gefallen an deinem Charakter oder an bestimmten Spielweltcharakteren oder besser noch an denen deiner Mitspieler. Das aktuelle Abenteuer ist langweilig für dich? Dann lass' es krachen, dein Charakter ist immer mit dabei. Zeige deinen Mitspielern, dass du selbst Spass produzieren und nicht nur aufnehmen kannst. Denn auch sie spielen ist erster Linie für sich und nicht für dich.
Tue alles dafür, dass die Spielrunde ein Gemeinschaftsprojekt wird und nicht nur eine Veranstaltung, bei der du dabei ist. Seid ein A-Team, kein C-Team.

Das alles steckt in einem einzigen Tipp.
Ich weiss, trivial. 
Dann macht's doch so.


2 Kommentare:

  1. Erster Gedanke beim Lesen: jawoll.
    Zweiter Gedanke: Hey, ich hab ein A-Team!

    Danke; man vergisst als Spielleiter zu oft, was man für heftig mitziehende Spieler hat. Die still ertragen, wenn man mal wieder mit antiker Seefahrt herum-nerded und dann plötzlich mit genialen Aktionen, die jeden geplanten Plot erstmal auf die Rückbank schicken, für glänzende Augen und positiven Stress sorgen.

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  2. Ja, das stimmt. Aber man sollte als Spieler auch auf die Schwächen seines Charakters eingehen und nicht nur so effektiv wie möglich sein. Denn wenn alle Probleme gelöst und alle Gefahren umgangen sind, wird es schnell langweilig. Also immer schön weitere Produzieren ;)

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